Kayode Ojo, Closer reviewed in taz
Kito Nedo schaut sich in Berlins Galerien um
by Kito Nedo
November 8, 2018
Kayode Ojo (geboren 1990 in Cookeville, Tennessee) bedient sich in seiner Praxis oft beim Film und der Mode. Eine Art kühler, kaputter Glamour durchzieht die Mischung aus Readymade-Installation, Video und Fotografie, die zugleich das Debüt der neuen Kreuzberger Galerie Sweetwater, Berlin markiert. Die aus Klunker und Kronleuchter bestehende Installation „He Valued His Privacy“ (2018) scheint auf den Punkt zu zielen, an dem vermeintliche Luxus- und Trash-Ästhetik ununterscheidbar werden. Mit seiner Kamera lotet Ojo die Möglichkeiten von größtmöglicher Nähe und Distanz aus: In der Serie „Reaching Out“ scheint es unklar, ob die Hand des Fotografen die aus nächster Nähe Fotografierten in das Bild zieht oder aus diesem schiebt.